Wir schreiben das Jahr des Herrn 1689. Auf Antigua hatten sie ihn nicht gefunden, den sagenhaften Schatz von Siri Tong. Stattdessen wären sie um ein Haar den Spaniern in die Hände gefallen. Nun mussten sie sich entscheiden: vogelfrei für immer und gejagt von allen oder segeln mit dem Kaperbrief der englischen Krone. Flint hatte sich entschieden: mit dem Heck gen England und mit dem Bug gegen den Rest der Welt, die Nase frei in den Wind, eine Hand für sein Schiff, die „Walruß“, und die andere für die Beute, doch die Augen immer wachsam und auf der Suche nach dem Schatz. So liefen sie ohne größere Zwischenfälle von günstigen Winden getrieben in den Golf von Darién ein, direkt in die Höhle des Löwen: Cartagena, Sitz des spanischen Vizekönigs in der Neuen Welt und eine der am besten befestigten Städte dieser Erde. Um in Erfahrung zu bringen, welchen Weg die spanischen Geleitzüge von Portobello aus nahmen und vor allem, wann sie ausliefen, gab es nur diesen Weg. Die „Walruß“ wurde als harmloser Frachtsegler aus Lübeck getarnt und lief unter der Hanseflagge in den Hafen von Cartagena ein. Hier nun sollten sie in der Taverne „Inglés Infierno“ einen Verbündeten mit weiteren Informationen treffen – einen gewissen John Silver …