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Wir schreiben das Jahr des Herrn 1695. Der Hurrikan und die Ereignisse auf Providenciales, der Trauminsel am Rande der Caicos-Passage, hatten die Pläne von Käpt’n Flint und seiner Crew hinweggefegt. Sie konnten dem Hurrikan zwar trotzen, die geborstene „Urca de Lima“ finden und sich der wertvollen Ladung bemächtigen, aber in Sicherheit bringen konnten sie sich und den Schatz nicht. Um seine Mannschaft zu retten, mussten sich Flint und Scully der spanischen Krone ausliefern. Das Entern des Jagdschiffes „Kaka de Fuego“ und die damit erhoffte Befreiung der Männer misslang Flints Crew. Nach einem kurzen Aufenthalt auf den Cayman-Inseln übernahm Bootsmann Pew die „Pearl“, während die „Walruß“ Kurs auf San Andrés vor der Küste Costa Ricas nahm. Nun betraten Flint und Scully als Gefangene den Boden Cartagenas. Die Hoffnung auf Befreiung schwand von Stunde zu Stunde. Der Vizekönig Don Caspar war ein machtbesessener Despot, der als Puppenspieler alle Marionetten im Vizekönigreich Neuspanien nach seiner Pfeife tanzen lässt. Unterstützung erhält er dabei von seinem Obersten Richter und Großinquisitor Don Matthäo Grosso de Cravallo sowie dem durchtriebenen Wissenschaftler Professore Geronimus. Dass Flint und Scully überhaupt noch am Leben waren, verdankten sie nur einem Umstand: Nur sie wussten, wo der Schatz der „Urca de Lima“ verblieben war. Vizekönig Don Caspar war jedes Mittel recht, den beiden das Geheimnis zu entlocken. Ein Schauprozess wurde angezettelt, Intrigen gesponnen und die Werte der Zivilisation gebeugt – und das alles für Gold, Silber und Edelsteine. Solange sich Don Caspar auf seine Vasallen sowie seinen Schatten, die nordische Kriegerin Gerlinde, verlassen konnte, fühlte er sich überlegen und sicher. Um sein Ziel zu erreichen, ging er über Leichen. Weder Scully noch Doña Isidora, die sich aufrichtig in Flint verliebt hatte, noch der Pirat Ned Low, der in den Diensten des Vizekönigs stand, konnten sich ihres Lebens sicher sein. Sie alle starben, weil Don Caspar es so wollte. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Die Crew der „Walruß“ würde ihren Käpt’n nicht retten. Stattdessen erschien die Dänenkönigin Margarethe II. mit ihrem Flaggschiff „Kopenhagen“ und ein gewisser Charles Vane. Dieser ist nicht der beste Freund Flints, aber dennoch Pirat voller Ehre; genug, um Flint retten zu wollen. In einer beispiellosen, spektakulären Aktion konnte Vane Flint befreien, auch dank der Hilfe der schönen Wirtin Angelina de Loreal. Über Cartagena de Indias brach die Hölle herein: eine brüllende, gnadenlose Hölle. Nun begann Flints Krieg gegen Spanien. Der Schmerz und die Erlebnisse der letzten Stunden saßen tief. Im Feuerschein des untergehenden Cartagenas richtete sich der Blick Käpt’n Flints aber bereits nach Norden – dorthin, wo die Spanier am verwundbarsten waren – nach Spanish Cuba …