Wir schreiben das Jahr des Herrn 1697. In den Besitzungen der Neuen Welt verbreitete sich die Kunde von der Zerstörung der Casa Construcción in Trinidad wie ein Lauffeuer. Auch die Rückeroberung der Walruß ließ Capt’n Joshua Flint einmal mehr zum Schrecken der Karibik aufsteigen. Der spanische Vizekönig bebte, aber Mancha Negra und Gerlinde schwiegen aus gutem Grund. Die Welt hatte sich in kürzester Zeit verändert. Spanien und England schlossen Frieden, und auch den Franzosen waren der Handel und deren Gewinne wichtiger als Krieg der großen Königshäuser. Für alle gab es nur noch ein Feindbild: die Piraten. Aber es sollte noch schlimmer für Flint und die anderen Piraten kommen. Die Cayman-Inseln wurden von den Engländern kurzerhand besetzt und zur Kolonie des Königreichs erklärt. Die Banken wurden geschlossen und der Banker Nim van den Anderen entging nur knapp dem Tod. Flints Reichtümer wechselten wieder einmal den Besitzer und keiner der Piraten konnte etwas dagegen tun. Wer nicht mit den Wölfen heulte, wurde von ihnen vernichtet. Viele gute Männer mussten die Flucht ergreifen. Ein Kampf war aussichtslos. Die Königshäuser triumphierten auf ganzer Linie. Aber da waren noch die Turks- and Caicosinseln und ihr Geheimnis im weißen Sandstrand der Grace Bay. Flint lief daher mit der fast neuen „Walruß“ die Hawk’s Nest Bay auf Grand Turk an und präsentierte seiner Crew einen verwegenen Plan, einen Plan so abwegig wie genial – eben „Unter falscher Flagge“.